Ray warf Riley einen schnellen Blick zu, als er das Feuerzeug improvisierte und gleichzeitig versuchte, den Überblick über die Situation zu behalten. Seine Kampfklarheit beeindruckte sie – genau wie sein Pragmatismus, seine Fähigkeit, ruhig zu bleiben, selbst wenn der Rest der Gruppe ins Chaos abdriftete. Allerdings würde sie es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls ihren Beitrag zu leisten – und ihn vielleicht ein bisschen zu beeindrucken. „Nice move!“ rief sie und ließ dabei ein aufmunterndes Lachen hören, als er den Feuerstein aus der Wand hebelte. „But let’s make sure we don’t waste all your genius ideas on this place, huh?“ Sie schüttelte den Kopf, während sie ein Spinnennetz beiseiteschob, das sich in ihrem Haar verfing.

Als die großen Spinnen schließlich auf sie zukam, war Ray schon in Bewegung. Sie hielt sich, wie zuvor besprochen, in Rileys Nähe, um sich gegenseitig den Rücken freizuhalten. Mit einem schnellen Griff nach ihrem Dolch schaltete sie blitzschnell in den Angriffsmodus. „Right side it is!“ bestätigte sie und warf ihm ein selbstbewusstes Grinsen zu. „Let’s dance.“ Sie warf sich ins Getümmel, wich den klobigen Beine der Monster aus und schlug gezielt auf die empfindlichen Gelenke ein. Die Geräusche von Dan und Aura, die hinter ihnen kämpften, drangen nur gedämpft zu ihr durch. Ihr Fokus lag darauf, Riley zu unterstützen – und dabei so effektiv wie möglich zu sein. „Hey, Riley,“ rief sie inmitten des Tumults und trat mit einem Schwung nach einem Spinnenbein, das ihn hätte treffen können. „Is this one of those moments where you decide if we’re worth keeping around, or just another Tuesday for you?“

Der Sarkasmus kam mühelos über ihre Lippen, aber ihre Augen suchten in seinem Blick nach einer Reaktion. Sie wollte sehen, ob er ihren Einsatz bemerkte, ob sie seinen Erwartungen entsprach – oder sie vielleicht sogar übertraf. Das Feuer, das Dan schließlich mit dem Feuerstein entzündete, verbreitete sich rasch durch die Spinnenweben und ließ die Umgebung in einem flackernden Licht aufleuchten. Der Weg zum Ausgang wurde sichtbar, und Ray rief über die Schulter: „Looks like we’re not dying today. Move, people!“ Während sie den Rückzug deckte, blieb sie in Rileys Nähe und hielt ihre Haltung wachsam. Sie wollte nicht nur sicherstellen, dass alle lebend aus diesem Schlamassel herauskamen – sie wollte auch zeigen, dass sie das Zeug dazu hatte, mit ihm in einem Team zu arbeiten. Obwohl ihr Team zu fünfzig Prozent aus Idioten bestanden.


Kaum hatten sie den Höhlenausgang erreicht, ließ ein unheilvolles Schimmern in der Luft Ray innehalten. Der Bereich vor ihnen war in einen dichten, grünlichen Nebel gehüllt, der in der Abendsonne giftig funkelte. Ein Geruch nach verrottetem Holz und säuerlichem Metall lag in der Luft, der jedem sofort einen stechenden Druck auf die Brust verursachte, der zu tief einatmete. „Wait!“ Rays Stimme schnitt durch das Murmeln von Dan und Aura, die gerade noch ihre Vorräte überprüften. „That’s not fog. Don’t move too fast—breathe shallow.“ Sie deutete auf den Nebel vor ihnen, der sich bedrohlich langsam wie eine lebendige Masse bewegte. „Oh, for God’s sake, it’s just fog!“ Dan, offenbar genervt von der angespannten Stimmung, schob sich an den anderen vorbei, bevor jemand ihn aufhalten konnte. Mit entschlossenem Schritt marschierte er direkt in die grünliche Wolke. „Dan, stop! Are you insane?!“ Rays Warnruf kam zu spät. Ein Rasseln drang aus seiner Kehle, als er abrupt stehen blieb und sich an den Hals fasste. Seine Schritte wankten, während er sich zurückzog, die Augen vor Schmerz zusammengekniffen.