Atlas MontgomeryBloodhound
Werwolf/Shapeshifter
17 Jahre
1,83m
ledig
Freeport
Schüler
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offline
Geschrieben 12-06-2024, 10:25 PM by: Jess
Mit einem merklichen Knurren in der Stimme entriss Atlas Jude seinen Footballhelm, der ihm diesen gerade wiedergebracht hatte, nachdem Atlas ihn einmal queer übers Feld gekickt hatte. "Gut gemacht." Ein Schulterklopfer für den Jungen, der so aussah wie ein Labrador auf Crack. Naja Bälle holen konnte er wenigstens. Atlas Mundwinkel zuckten dezent amüsiert in die Höhe als er sich abwandte und Jude einfach kommentarlos stehen ließ. Schritte hinter ihm verrieten dem Wolf, dass der andere ihm folge. War schon schön son eigenen Köter zu haben, so als... Spielzeug. Ein Grinsen, dass Meter um Meter verblasste, denn seine Iriden fingen die andere Truppe ein, mit der die Footballspieler aus San Francisco immer trainierte, sich gezwungenermaßen den Trainingsplatz teilen mussten. Ihr Footballfeld. Ihr Territorium. Sie waren nichts weiter als Eindringlinge in sein Revier, nicht mehr als Parasiten, die er unter seiner Schuhsohle zerquetschen könnte, wenn ihm danach wäre. Dennoch machte ihn ihr Anblick rasend und krank zugleich. Dämlich grinsende Gesichter und ein rötlicher Schopf der sich ihm - aus welchen Grund auch immer! - ins Gedächtnis gebrannt hatte. Der Werwolf wandte sich von dem Szenario ab und folgte den übrigen Sportlern in die Umkleidekabinen. Er hoffte so sehr, dass dieser ätzend lange Schultag bald sein Ende finden würde, nur damit es ihn in die heruntergekommene Einzimmerwohnung zurückzog. Ein Loch, aus dem er tagtäglich kroch, um sich irgendwie wieder einzukriegen. In eine geregelte Schullaufbahn. Den tief sitzenden Splitter abschütteln könnend, den sein Vater dort hinterlassen hatte. Blöder Pisser. Verpisste sich einfach so und seit 4 Jahren hörte Atlas nichts mehr von ihm, während sich seine Mom von einem Job zum nächsten schleppte.
Mit der zurückgekehrten Wut im Inneren, schob sich Atlas an den übrigen Jungen vorbei und knallte einen der Köpfe im Vorbeigehen (un)absichtlich gegen die nächstbeste Tür. Seine Zähne knirschten und seine Fäuste ballten sich. Er wusste, dass er sich hier auf der öffentlichen nichts leisten konnte, doch seine Moral verpuffte jedes Mal auf Neue, wenn er morgens die Augen aufschlug. Ein neuer Tag in dieser Drecksbude. Weitere Stunden in dieser Drecksschule und- Sein Kopf riss herum und der Werwolf beugte sich herab und kramte den geklauten Football aus seiner Sporttasche heraus. Eigentlich hätte er geplant ein paar Würfe ins Nichts zu unternehmen, aber was da gerade auf schmalen Stelzen entlangstolzierte, konnte er auch von dem imaginären hohen Ross herunterholen. Seine Mundwinkel rissen in die Höhe und Atlas begab sich lässigen Schrittes zu der Tribüne hinüber, auf der es sich gerade ein kleines Grüppchen bequem machen wollte. Jedes Püppchen durfte sich setzten, außer die eine. Innerlich wohl viel hässlicher als die anderen, dunklere Haare und ein Gesicht, dass in Atlas so viel Abscheu auslöste, wenn er es nur erblickte. Niemand wandelte auf dieser Erde mit mehr Arroganz als er. Dass konnte er dem Ding nicht durchgehen lassen. "He, Täubchen, pass auf!", rief er - gespielt warnend - und warf den Football mit gezielter Werwolfskraft auf ihr Gesicht zu. Das Ding würde ihr die Nase brechen, oder ihr gleich den Kopf von den Schultern reißen. Und Atlas war nicht einmal erstaunt oder geschockt über seine eigenen Gedanken, dass ihm ein eventueller Mord so wenig ausmachte. Aktuell war wohl irgendwas bei ihm durchgebrannt.
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Mei Lin MatsuokaLittle Lightning Girl
Drache
17 Jahre
1,60m
Ledig
Freeport
Schülerin
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Geschrieben 12-07-2024, 11:06 AM by: Lizzie
Schulwechsel waren weniger kompliziert als zuvor angenommen. Noch nie war Mei auf eine öffentliche Schule gegangen, war bislang in den Genuss der sündhaft teuren Privatakademie gekommen, auf welche sie seit der Grundschulzeit gegangen war. Für das Drachenmädchen war dieser erste Tag also eine vollkommen neue Erfahrung. Zwar hatte sie Sage an ihrer Seite gehabt, konnte aber schon im Vorfeld erahnen, dass die Chinesin nicht sonderlich weit oben in der Hackordnung stehen konnte. Dafür war sie einfach zu nett und knickte zu schnell ein. Versteckte sich zu gern in den Schatten anderer, fiel nicht auf und zog den Kopf ein, damit sie auf so wenig Widerstand wie möglich stieß. Nicht gerade etwas, das die Japanerin gut konnte. Hatte sie noch nie geschafft. Stattdessen hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, die nächsten Jahre zu einer vollkommen neuen Erfahrung für sich und ihre beste Freundin zu machen. Gerade an einer neuen Schule – High School, wie aufregend! – wo sie niemand kannte. Wo sie ein unbeschriebenes Blatt war und keiner ahnen konnte, was sie auf dem Kasten hatte. So zumindest die Annahme, denn dass das reiche Mädchen freiwillig von der Privatschule gegangen und sich stattdessen dazu herabgelassen hatte, eine öffentliche Schule zu besuchen, die deutlich unter ihrem Niveau war, sprach sich nun mal rum.
Während Sage einzig und allein auf diese Schule ging, weil die jährlichen Gebühren so lächerlich niedrig und damit deutlich erschwinglicher waren als die anderer in der Stadt, hatte sich Mei einzig und allein wegen des Wunsches, ihr nahe zu sein, dort eingeschrieben. Dass die verzogene Göre sich unter das niedere Volk mischte, als würde sie einen Tag im Zoo verbringen, sprach sich schnell rum. Sage mochte das nicht, denn sie kannte einige ihrer Klassenkameraden noch von der Mittelschule. Mei hingegen störte sich nicht daran, war sie deutlich robuster und härter im Nehmen, als ihre zart besaitete Freundin. Mental darauf vorbereitet, hatte sie von der ersten Minute an die Ellenbogen ausgefahren und klargemacht, dass man nicht auf ihr herumhacken konnte. Sie wusste, wo ihr Platz in der Gesellschaft war und dass sie viele der hier Anwesenden mit einem einzigen Anruf ruinieren konnte, wenn man sie provozierte.
Dadurch, dass sie sehr sportlich unterwegs war und sich schon während der Ferien vorgenommen hatte, sich den Cheerleaderinnen anzuschließen, war ihr die Position an der Spitze für die nächsten vier Jahre sicher.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ließ sie ihre Finger über einen ihrer zwei geflochtenen Zöpfe wandern. Das erste Training – oder eher das Reinschnuppern – der Cheerleaderinnen war gerade zum Ende gekommen. Tragisch eigentlich, dass sie sich den Übungsplatz mit den rüpelhaften Sportlern teilen mussten. Diese Schule war wirklich scheiße, wenn sie sich nicht einmal einen eigenen Raum dafür leisten konnten. Mei erblickte ihre Freundin auf den Tribünen, welche gequält dreinblickte und darauf wartete, dass das Drachenmädchen und die anderen Mädels nach ihrem abgeschlossenen Training zu ihr fanden. Man sah ihr an, dass sie sich unwohl fühlte. Mei hingegen war sehr zufrieden mit sich.
Als sie im Begriff war, sich zu den anderen zu setzen, vernahmen ihre feinen Ohren einen warnenden Ausruf. Irritiert machte sie eine halbe Drehung. Wie in Zeitlupe bewegte sich der Football auf sie zu, steuerte zielgenau ihr Gesicht an. Nun hatte sie zwei Möglichkeiten: entweder nahm sie das Teil an, ließ es an ihren Kopf donnern und arrangierte sich mit den potentiellen Folgen. Eine gebrochene Nase, mindestens. Die Geschwindigkeit war alles andere als normal, selbst für einen Footballspieler. Sie könnte ausweichen, doch als Mensch wäre sie dazu nicht in der Lage. Auch, ihn leichthändig abzufangen war nicht realistisch und würde Fragen aufwerfen. Also entschied sie sich für die einzig verbliebene Alternative. Ihre Hände schnellten hervor, fingen das Geschoss knapp vor ihrem Gesicht ab. Etwas knackte, und heißer Schmerz zuckte von ihrem Handgelenk in ihren Ellenbogen. Der Football prallte an ihrer Handfläche ab, kam irgendwo neben ihr zwischen den Sitzbänken auf. Die anderen Mädchen kreischten, und Mei rieb sich das pochende Handgelenk.
Wütend hob sie den Blick, fand die Person, welche den Ball geworfen und – scheinbar – warnend ausgerufen hatte. Ein großgewachsener Typ im Football-Jersey. Da seine Front ihr zugewandt war, konnte sie nur die Nummer, aber den Namen darauf nicht erkennen. Hass flackerte in ihren Iriden auf, brannte lichterloh. „Montgomery! Verdammt noch mal, pass doch auf, wo du hinwirfst!“, rief eine Brünette neben ihr. Montgomery. Bei dem Namen ratterte es in ihrem Oberstübchen.
Sage war bereits neben ihr und betrachtete sorgevoll das anschwellende Handgelenk. Vermutlich gebrochen. Scheiße, und das am ersten Schultag.
„Was ist denn dein verfluchtes Problem?“, fuhr sie den Kerl an, riss sich von Sage los und stapfte über das Feld auf den Typen zu. Der Zeigefinger ihrer gesunden Hand bohrte sich in seine Brust. „Du hättest mir fast das Genick gebrochen!“ Obgleich sie kleiner war als er, baute sie sich vor ihm auf. Sie hatte Schwierigkeiten damit, ihre Magie zu kontrollieren. „Und nenn mich nicht Täubchen, Montgomery. Hat dein Vater dir keine Manieren beigebracht, bevor er dich und deine Mutter hat sitzenlassen?“, zischte sie dann leiser, ein wissendes Funkeln in ihren Augen. „Ja, ich weiß ganz genau, wer du bist, Freundchen. Pass bloß auf, dass ich dich nicht wegen Körperverletzung in Grund und Boden klage und du es dir nicht mal mehr leisten können wirst, auf diesen Witz einer Schule zu gehen.“ War auch schwer, ihn nicht zu kennen. Trotz der Bemühungen seines Vaters, hatte die Scheidung der beiden Wellen gemacht. Nicht zuletzt, weil Cy's Vater den von Montgomery vor Gericht vertreten hatte. Sie wusste genug über den Kerl vor sich, um sich über ihn lustig zu machen.
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Atlas MontgomeryBloodhound
Werwolf/Shapeshifter
17 Jahre
1,83m
ledig
Freeport
Schüler
♡
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offline
Geschrieben Gestern, 03:24 PM by: Jess
Es mochte beinahe eine Spur Wahnsinn in seinen Blick mitschwingen, als er den Football doch tatsächlich geworfen hatte, es billigend in Kauf nahm, dass sie dabei definitiv ins Krankenhaus kommen würde, oder schlimmeres. Doch, dass was sich nun vor seinen Augen abspielte, ließ die Bernsteine nur noch intensiver glühen und irgendwas in seiner Brust regte sich und es war ihm als würden brennende Kohlen in seiner Magengegend liegen und ihn von innen heraus verbrennen, während sich ein nahezu wahnwitziges Grinsen in sein Gesicht geschlichen hatte. Er sah es. Er sah, dass die Dunkelhaarige abwägte, während ihre definitiv nicht menschlichen Sinne der Wurfbahn gelassen entgegenblickten. Ihre Schläue in allen Ehren, dass sie nicht auswich, weil das hätte definitiv für Aufsehen gesorgt. Es mochten nur Sekunden vergangen sein, doch jenes kurze Zeitfenster reichte dem Werwolf um etwas über die Fremde zu erfahren. Etwas, dass seinen inneren Werwolf weckte und sie interessant machte. Gefährlich interessant.
Atlas blinzelte mehrmals, also die doch tatsächlich den Ball abgefangen hatte. Der Footballspieler war so in dem Anblick gefangen gewesen, dass er das Knacken von Knochen nicht einmal mitbekommen hatte, doch von Weitem konnte er sehen, was sein Wurf angerichtet hatte, was er zu verantworten hatte. Doch Reue blieb aus, stattdessen war seine Neugierde geweckt, schnüffelnd hielt sein Wolf die Schnauze in den Wind, leckte sich gierig über die Lefzen. Er hatte den Geschmack von Blut auf der Zunge, denn ohne es zu merken hatten sich seine Zähne in die Innenseite seiner Wange gegraben. Das Handgelenk schwoll ziemlich schnell an und oh, musste wohl wehtun, nicht wahr? Seine Mundwinkel kribbelten. Sie hätte seinen Wurf aufhalten können hatte es aber bewusst nicht getan. Seine Atmung verschnellerte sich ein klein wenig, als sie doch tatsächlich den Kopf hochriss und ihn ansah. Und für eine Sekunde meinte er die Farbe von Flieder in den Braun aufblitzen zu sehen.
Sie stampfte wie ein schnaubendes Rhinozeros zu ihm herüber und baute sich vor ihm auf. Atlas betrachtete dieses Wesen vor sich eingehend, studierte jede Regung ihrer Züge, jede noch so kleine Schwingung ihrer Stimmlage. Brav wartete er, bis sie geendet hatte und begab sich dann langsam in die Hocke vor ihr. "Sieh an", raunte er und schnappte sich ihr verletztes Handgelenk, welches sie ihm so eben entziehen wollte, "der große Wolf geht vor dem Täubchen auf die Knie." Ein Kniefall sozusagen. Sein Blick richtete sich auf das angeschwollene Handgelenk, prüfend übte er Druck darauf aus, und es war als würden ihn Blitze durchzucken, welche er spätestens auf ihrer Haut wahrnahm. "Du"- er verstummte, betrachtete das violett, dass sich um sein Handgelenk schlag und knisterte. "du bist echt krass", mehr fiel ihm nicht ein, viel zu verblüfft war er von der Magiesignatur, die er nun deutlich spürte und jene sich in sein Gehirn zu brennen schien. "Warum bist du nicht ausgewichen, Täubchen? Riskiert lieber einen gebrochen Flügel für diejenigen die uns nicht verstehen." Um seine Worte zu unterstreichen, glommen Wolfsähnliche Iriden aus seinem Gesicht auf, welche aber wieder hinter den Lidern verschwanden, als Atlas jene erneut niederschlug. Endlich ließ er ihr Handgelenk los. "Und wer", sein Kopf legte sich leicht schief, er suchte wieder ihren Blick, "bin ich denn für dich, hm? Wer bist du denn? Eine verzogene reiche Göre, die hier in dieses Drecksloch definitiv nicht hingehört." Die Seelenspiegel schwiffen hinter das Mädchen, "ist es wegen ihr, dass du dir gerne die armen Schlucker der Öffentlichen reinziehst?"
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Mei Lin MatsuokaLittle Lightning Girl
Drache
17 Jahre
1,60m
Ledig
Freeport
Schülerin
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Geschrieben Vor 7 Stunden by: Lizzie
Zu sehen, wie er sich vor sie hockte, machte sie nur noch wütender. Als würde er mit einem aufgebrachten Kind reden und versuchen, es in seinem Anfall zu beruhigen. Als wäre er der Erwachsene in der Situation und nicht ein verrückter Irrer, der gerade versucht hatte, ihr mit übernatürlicher Kraft den Kopf von den Schultern zu fegen!
Sein Griff um ihr Handgelenk ließ sie schmerzhaft zischen. Das Blut in ihrem gebrochenen Glied pochte, schickte kribbelnde Signale an den Rest ihres Körpers. Hätte es nicht so verdammt weh getan, wäre sie schon längst im Begriff, sich von ihm loszumachen. Doch nach einem Versuch, der nach hinten losging, ließ sie es bleiben, funkelte ihn lieber hasserfüllt an. Der Wolf? Handelte es sich dabei um einen Vergleich … Oder eine Offenbarung seinerseits? Immerhin hatte er mit mehr als normaler Geschwindigkeit den Ball auf sie zufliegen lassen. Vermutlich hatte er dann auch gemerkt, dass Mei durch ihre Reflexe mehr Zeit zum Analysieren der Situation gehabt hatte, als es einem Menschen möglich gewesen wäre. Verärgerung zerfraß ihre hübschen Gesichtszüge, ließ ihre Miene zu einer Fratze werden. „Lass den Scheiß mit dem Täubchen, du Arsch.“ Am liebsten hätte sie ihn angeknurrt oder ihn heftig an die Schulter gestoßen, um ihn auf seinen Hintern zu befördern. Doch da er noch immer ihr Handgelenk hielt, ließ sie es bleiben. Sonst zog er sie noch mit und riss sie ebenfalls in den Fall hinein. Stattdessen übte er Druck auf ihr Handgelenk aus, und sie schluckte ein schmerzerfülltes Stöhnen hinunter. Hatte er Kerl sie denn noch alle!? Ihre Iriden flackerten verräterisch, und kleine Funken tanzten um die Stelle, die er mit seinen Fingern umschlang. So viel zur Selbstkontrolle. Er hatte es anscheinend ebenfalls bemerkt, aber das kümmerte sie nicht. Schließlich waren sie beide eindeutig nicht menschlich, da war es ihr scheißegal, was er war.
„Wieso hast du versucht, mich umzubringen?“, stellte sie die Gegenfrage. Dann hätte sie nämlich auch nicht ausweichen oder sich das verfickte Gelenk brechen müssen, um ihr Geheimnis zu wahren. Sage wusste, dass sie ein Drache war, genau wie ihre Eltern, aber der Rest der Cheerleaderinnen … Nicht.
Das Aufleuchten seiner Iriden ließ sie einen halben Schritt zurück machen, doch sie kam nicht weit. Zumindest, bis er sie losließ. Also tatsächlich ein Werwolf. Überraschte sie nicht, denn sein Vater war immerhin ebenfalls einer. Was für ein Glückspilz er doch war, das Gen entweder geerbt oder einen Biss seines Erzeugers geschenkt bekommen zu haben. Kein Wunder, dass so viel Kraft hinter seinem Wurf gesteckt hatte. Eine Normalsterbliche wäre jetzt bereits dabei, den Göttern entgegenzutreten und ihr Urteil zu erhalten.
Mei mahlte mit dem Kiefer, zog ihre Hand an ihre Brust und strich sich mit den Fingern der gesunden Seite vorsichtig über die geschwollene und gerötete Haut. Weh tun tat es trotzdem.
Es gefiel ihr nicht, dass er Sage ins Visier nahm. Das ahnte sie, auch ohne seinen aufmerksamen Blick zu folgen. Das letzte, was sie wollte, war, dass er die Chinesin auf dem Schirm hatte. „Das geht dich verdammt noch mal nichts an, du dämliche Flohschleuder.“ Wieso sie hier war, gehörte nicht zu seinen Angelegenheiten. Besser für ihn wäre es, sich still damit zu arrangieren. Die Japanerin reckte das Kinn. Es war ihr egal, dass er sie als verzogene reiche Göre betitelte. Mei hatte das schon erwartet. Denn jemand wie sie, passte einfach nicht auf eine Schule wie diese. Sie trat einen Schritt nach vorn, um den Blickkontakt zu ihrer Freundin zu unterbinden. „Und ich rate dir, deine dreckigen Pfoten von mir zu lassen, Montgomery. Sonst bekommen du und ich ein ernsthaftes Problem miteinander.“ Erneut flackerten ihre Iriden andersfarbig, die gesunde Hand packte ihn am Kragen seines stinkenden Jerseys. „Haben wir uns verstanden?“
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